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E-Handwerk: Photovoltaik wird als Geschäftsfeld ausgebaut

24. August 2022

Die Elektrohandwerksunternehmen entwickeln ihre Geschäftsfelder entsprechend der Kundennachfrage weiter und sorgen so für den Ausbau moderner regenerativer Energien und leisten darüber hinaus einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes.

Auf die Frage „sind Sie auch im Geschäftsfeld Photovoltaik aktiv“, antworteten gut 47 Prozent heute mit ja. Darüber hinaus gaben knapp 37 Prozent der Betriebe an, dieses Geschäftsfeld besetzen zu wollen. Dies ist bemerkenswert, denn viele Betriebe hatten sich ab 2013 aufgrund der Einführung des sog. PV-Deckels bzw. der drastischen Absenkung der Einspeisevergütung sowie einem massiven Preis¬verfall der PV-Module, aus diesem Geschäftsfeld weitgehend zurückgezogen.

„Immer mehr Kunden verstehen, dass das Gebäude als System zu betrachten ist,“ hält Fachverbandspräsident Thomas Bürkle fest. „Neben der Photovoltaikanlage auf dem Dach, der Fassade oder über Parkflächen sinnvollerweise mit Speichersystemen, gehören dazu aber auch beispielsweise Wärmepumpen, Ladeinfrastruktur für E-Mobile sowie eine moderne Gebäudesystemtechnik und idealer-weise auch ein Energiemanagementsystem“.

Während 89 Prozent der befragten Betriebe schon heute Kunden in Sachen Ladeinfrastruktur für Elektromobile individuell beraten und auch installieren, planen von den verbleibenden Unternehmen deutlich mehr als die Hälfte sich innerhalb der nächsten 12 Monate dieses Geschäftsfeld betrieblich ebenfalls zu erschließen. Ähnlich positiv sieht es beim Einbau von Wärmepumpenanlagen aus. Hier gaben 37 Prozent an, Kunden auch heute schon entsprechende Anlagen zu planen und zu installieren. Weitere knapp 23 Prozent geben an, sich das Geschäftsfeld Wärmepumpen zusätzlich erschließen zu wollen.

Die Unternehmen aus dem Elektrohandwerk arbeiten dabei auch immer häufiger mit anderen Gewerken wie z.B. Dachdeckerhandwerk, dem Sanitär-Heizung-Klimahandwerk oder dem Zimmererhandwerk zusammen, um die steigende Nachfrage bedienen zu können.

Wichtig ist und bleibt jedoch festzuhalten, dass nur qualifizierte und konzessionierte Handwerksunternehmen mit einer Eintragung beim zuständigen Stromnetzbetreiber beispielsweise Elektroanlagen mit Photovoltaikelementen, Speichersystemen, Wärmepumpen oder Ladeinfrastruktur für Elektromobile anmelden und die damit die Verbindung zum Netzbetreiber Strom herstellen dürfen.

„Auch im Hinblick auf die Stabilität der Stromnetze nimmt die Bedeutung der E-Handwerksunternehmen zu: Je mehr Strom z.B. durch Photovoltaikanlagen dezentral produziert und mit einer hohen Eigenverbrauchsquote auch selbst genutzt wird, umso mehr werden die ohnehin hoch beanspruchten Stromnetze entlastet“, so Thomas Bürkle weiter.

„Allerdings muss in viele Gebäude in technischer Hinsicht auch noch ordentlich investiert werden, denn so hat beispielsweise mehr als jedes zweite Gebäude, das z.B. in den Baujahren 1970 bis 1979 erstellt wurde, veraltete Elektroanlagen, wie eine Studie gezeigt hat. Weder entsprechen Ausstattung noch Anzahl der Stromkreise den heute gültigen Normen, noch wurden die Zählerplätze adäquat saniert.

Damit werden Nutzungsänderungen wie sie durch die Installation von Photovoltaikanlagen, den Einbau von Wärmepumpen oder einer Ladeinfrastruktur für E-Mobile und den hieraus resultierenden höheren Dauerstrombelastungen erschwert.

Quelle: Pressemitteilung Fachverband Elektro- und Informationstechnik Baden-Württemberg v. 24.08.2022

 

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Bild: Kreishandwerkerschaft

 

 

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